Archiv des Autors: Ute Deussen
„Willkommen sind Gäste, die Unkraut lieben“
Zur Eröffnung der Ausstellung HolzBilder spielt Ute Deussen am 6. Juni 2018 (ab 18 Uhr) im InfoCenter am Karlsruher Hauptfriedhof, Haid-und-Neu-Straße 37. Willkommen sind Gäste, die Unkraut lieben (so der Titel eines der Exponate, das Bezug nimmt auf ein Gedicht von Peter Huchel), aber auch alle anderen.
Maurice Steger in Calw
Von Freitag, 17. November, bis Sonntag, 19. November, war Maurice Steger zu Gast in Calw. Zum Auftakt spielte er mit Sebastian Wienand (Cembalo) ein Konzert in der Stadtkirche. Hier die Kritik des Schwarzwälder Boten als PDF zum Lesen und/oder herunterladen.
Am Samstag und Sonntag gab der bekannte Schweizer Blockflöten-Virtuose einen Kurs für die Schüler der Musikschule Calw, nicht zum ersten Mal und wie immer begeisternd und inspirierend für die Schüler und die Lehrerinnen Astrid Andersson, Andrea Bub, Ute Deussen und Beate Stahl-Erlenmaier.
Jahr der Blockflöte
Instrument des Jahres 2017
Von 2017 an wird die Musikschule Calw unter dem Titel „Instrument des Jahres“ eines der Musikinstrumente in besonderer Weise auszeichnen und durch Konzerte und Kurse in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken. Wir beginnen mit der Blockflöte, die an der Calwer Musikschule stets eine hervorragende Rolle gespielt hat. Immer wieder war es gerade dieses Instrument, mit dem bei Landes- und Bundeswettbewerben von „Jugend musiziert“ Preise errungen wurden. Hinter dem schlicht klingenden Namen der Blockflöte verbirgt sich eine vielköpfige und variantenreiche Instrumentenfamilie mit einer beeindruckenden musikhistorischen Tradition. Obgleich vor allem das Barock als die Hoch- und Glanzzeit der Blockflöte angesehen werden muss, ist das Holzblasinstrument auch aus der zeitgenössischen Musik nicht mehr wegzudenken. Bautechnische Neuerungen haben das ihre dazu beigetragen, dass die Blockflöte heute als modernes Instrument gelten kann. Freuen wir uns auf ein Jahr, erfüllt von den warm tönenden Blockflötenklängen der Schüler, Lehrkräfte und gastierenden Virtuosen.
Das Jahresprogramm mit allen Konzerten und Kursen als PDF:
Flyer zum Jahr der Blockflöte 2017
Zweite Calwer Tage für Alte Musik
Samstag, 12. November 2016, 19 Uhr:
Italienische Kammermusik des 16. und 17. Jahrhunderts
Astrid Andersson, Andrea Bub, Ute Deussen, Beate Stahl-Erlenmaier – Blockflöte
Dieter Weitz, Dmitri Dichtiar – Basso Continuo
St. Aurelius, Hirsau, Aureliusplatz 1
Eintritt 14,- EUR (ermäßigt: 10,- EUR), Kartenverkauf ab 18 Uhr
Venezianischer Abend: Musik und Lesung
Neues Blockflötenensemble Karlsruhe
Einladung zum Schülerkonzert
Zu meinem Schülerkonzert am Sonntag, 19. April 2015, um 16 Uhr in der Simeonkapelle (Insterburger Str. 13, Karlsruhe-Waldstadt) lade ich alle Interessierten herzlich ein.
Es werden spielen: Sophie Eichhöfer, Jutta Heil, Gudrun Hirsch, Annette Struck-Hemmerling, Michael Struck, Beate Trauschel und Astrid Wagner.
Matthias Zschokke: Tonleitern über drei Oktaven
„Da bemüht sich der Mensch seit Jahrtausenden, Töne so nebeneinanderzusetzen und übereinander zu schichten, wie sie vor ihm noch kein anderer angeordnet hat. Schlaflose Nächte ring er sich ab, weil er fürchtet, alles sei schon einmal dagewesen und es brauche ihn nicht mehr. Dabei könnte er sich ganz enfach nur hinsetzen und Tonleitern über drei Oktaven spielen, und jedem Zuhörer würde dabei das Herz aufgehen, Licht in den Kopf dringen, Wasser in die Augen treten und die Nase zu kitzeln beginnen.
Nachdem der Cellist, die Cellistin aus der lichten Höhe wieder hinuntergestiegen ist, kraftvoll, gelassen, Ton für Ton, erklingt nach einer großen Pause, in der viele Gedanken und Sorgen durch viele Hirne gewandert sind, erneut der tiefe Ton, mächtig, langgezogen, ohne in der Lautstärke zu schwanken, ruhig angesetzt, sanft anschwellend, stehend, verhallend, danach die nächsten Töne, diesmal chromatisch ansteigend, wieder über drei Oktaven, und ich werde noch stärker in den Bann geschlagen. Was für eine Pracht! Einzelne Töne, die sich in eine Reihe stellen, einander nicht zu überbieten suchen, die entstehen, sich in reiner Nacktheit betrachten und belauschen lassen, die niemandem kokett zuzwinkern, niemandem vertraulich zuraunen, nicht gurren, nicht betören wollen, die nur dastehen, pur, und danach ganz und gar verschwinden ohne etwas zurückzulassen.“
Matthias Zschokke: Maurice mit Huhn. Frankfurt a. M. 2008 (zuerst: Zürich 2006), S. 32 f.